Letzte Woche haben wir uns entschieden, aus dem Geld, welches wir durch den Verkauf der Refugees Welcome-Artikel einnehmen, 250 € an das NSU Tribunal zu spenden. Wir möchten euch ermutigen, euch ebenfalls mit kleinen oder großen Spenden zu beteiligen. Derzeit fehlen immer noch mehrere Tausen Euro.
Das Tribunal in Köln am nächsten Wochenende soll ein Ort der gesellschaftlichen Anklage sein, auf dem von Rassismus Betroffene keine Statist*innen sind, sondern ihre Stimme erheben und gehört werden.
Der NSU ist kein isoliertes Phänomen, sondern Teil einer Geschichte des Rassismus in Deutschland. In den Jahren und Jahrzehnten zuvor gab es zahllose Opfer rasstistischer Gewalt, und auch heute geht sie mit täglichen Angriffen und Ausgrenzungen weiter. Es geht hier auch nicht nur um die unmittelbar verantwortlichen Täter*innen, sondern auch um Untersützer*innen (sowohl aus der rechten Szene als auch beim Verfassungsschutz), rassistische Äußerungen in Medien, von Politiker*innen, als auch um den Justizapparat, der nicht willens oder in der Lage zu einer lückenlosen Aufklärung ist. Dies ist der gesellschaftliche Rahmen, in dem die NSU-Morde passierten und vielleicht auch erst passieren konnten.