Liz Marshall, bekannte Filmmacherin und Regisseurin des preisgekrönten Dokumentarfilms ‘Water on the Table”, wirft ein Licht auf das Leben der Tiere, die für menschlichen Profit und Konsum ausgebeutet werden: THE GHOSTS IN OUR MACHINE ist ein ‘cross platform’ Projekt und wird sich als multimediale Erzählung entfalten: Als Dokumentarfilm, als interaktives Weberlebnis und durch verschiedenste Soziale Medien. Zum ‘Ghost Team’ gehört auch die Fotographin und Tierrechtsaktivistin Jo-Anne McArthur von We Animals.
Mit Freude möchten wir euch bekannt geben, dass wir die angelaufene Fundraising Kampagne zur Sicherung der nächsten Produktionsphase von THE GHOSTS IN OUR MACHINE unterstützen, indem wir ein ‘roots of compassion Paket’ bereitstellen. Wenn ihr mindestens 20$ über die Indiegogo Fundraising Website spendet (unbedingt euren Namen angeben!), nehmt ihr automatisch an der Verlosung des Pakets teil, das einen Kapuzenpulli, zwei T-Shirts und Buttons und Stickers beinhaltet. Als wäre das noch nicht genug, erhält der Gewinner außerdem ein handsigniertes Foto von Jo-Anne McArthur! Abhängig von der Höhe eurer Spende gibt es außerdem weitere Belohnungen für jede Spende! Also bitte unterstützt das Projekt indem ihr es mit euren Freunden teilt und spendet großzügig! Verfolgt das Projekt auf Facebook, tragt euch in den Newsletter ein und schaut rein bei Twitter and YouTube. Für die ‘Ghosts’!
Wir hatten kürzlich Gelegenheit, Liz ein paar Fragen zu ihrem Projekt zu stellen, das aus unserer Sicht das Potential hat, viele viele Menschen aufzurütteln und ihre Perspektiven auf das Tier-Mensch-Verhältnis nachhaltig zu verändern.
RoC: Hi Liz! Ersteinmal möchten wir dir mitteilen, dass wir euer Projekt ‘THE GHOSTS IN OUR MACHINE” (TGIOM) großartig finden und und wir freuen uns sehr darüber, eure derzeitige Fundraisingkampagne unterstützen zu können. Du bist vor allem für deine Arbeit zu sozialen und ökologischen Fragen bekannt. Wie bist du zum Thema Tierausbeutung gekommen und woher kommt deine Motivation, dich mit TGIOM diesem Thema zu widmen?
Liz: Danke für eure Unterstützung! Es ist herzerwärmend zu sehen, dass schon in dieser frühen Phase ein internationales Netzwerk entsteht. Vor 23 Jahren begegnete ich zum erste Mal dem Thema Tierausbeutung, als ich John Robbins’ “Diet for a New America” las. Es hat mir die Augen geöffnet und ich entschied mich danach sofort, vegan zu leben. Mein Veganismus ließ irgendwann nach und ich wurde Vegetarierin. Über die Jahre leistete ich mir dabei gelegentlich Ausrutscher. Ich rationalisierte meine Inkonsequenz auf vielen Wegen, aber heute macht mich der Gedanke, Tiere zu essen krank und traurig. Ich verstehe, warum so viele Tierfreunde sich damit schwer tun und sich diesem Thema nur phasenweise nähern. Es ist komplex. Ich hoffe, dass mir meine eigenen Erfahrungen dabei helfen werden, THE GHOSTS IN OUT MACHINE einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Wir, das ‘Ghost Team’, möchten den Menschen zu helfen, ihre Auswirkungen auf Tiere zu mindern und es ist unser Ziel, den Menschen viele “Aha”-Erlebnisse zu ermöglichen: über das Schicksal der Tiere, die für menschlichen Profit und Konsum ausgenutzt werden.
Meine Arbeit (seit 1994) dreht sich vor allem um Menschenrechte, aber mittlerweile fühle ich mich dem Thema Umweltgerechtigkeit und der Situation der Tiere genauso stark verpflichtet. Als Filmmacherin ist es mir ein großes Anliegen, dem ‘Underdog’ eine Stimme zu geben, ein Licht auf das zu werfen was unterrepräsentiert ist. Weil die Tierrechtsbewegung so stark marginalisiert und ausgeblendet wird, sogar von vielen anderen Aktivisten, ist mir absolut klar, welch eine Herausforderung es ist, dieses Projekt zu machen. Wir möchten unbedingt den Mainstream erreichen, denn wir glauben – um es mit den Worten Maude Barlows auszudrücken – “The rights of animals is the next frontier” (“Tierrechte sind die nächste Grenze”). Also fühle ich mich trotz all der Hindernisse inspiriert und voller Energie, mich jeden Tag in dieses Projekt einzubringen, um dieses Ziel zu realisieren und um zu sozialem Wandel beizutragen. Wenn TGIOM Teil der gemeinsamen Anstrengungen ist, in Richtung eine größeren Bewusstseins darüber, wie wir Tiere benutzen und ihnen Leid zufügen, dann haben wir etwas erreicht. Wir möchten Herzen öffnen.
RoC: Ihr definiert TGIOM als ein “Cross Platform” Projekt. Kannst du uns das Konzept genauer erklären und uns wissen lassen, welche Web Features wir in den nächsten Monaten erwarten können? Wir können Menschen an dem sich entfaltenden erzählerischen Prozess mitwirken?
Liz: TGIOM wird ein multimediales erzählerisches Erlebnis, das sich in den nächsten Jahren über vielfältige Plattformen erstrecken wird: Als Dokumentarfilm, als interaktive Internetseite und über Social Media Kanäle. Daraus soll eine interaktive und vielschichtige Geschichte hervorgehen, die gemeinschaftliches Engagement fördert und stützt. Im Fokus der Erzählungen stehen die Geister: Die Tiere, die im Schatten unserer hochmechanisierten urbanen Welt leben. Es wird eine Reise durch ihre Empfindungen. Ich möchte filmisch darstellen, dass die Geister in unserer Maschine Seelen haben. Sind Tiere Eigentum, das benutzt und besessen werden kann? Oder sind Tiere empfindsame Wesen, die eigene Rechte verdienen? Das ist die Frage und sie wird im Laufe des Projekts auf verschiedenste Weise gestellt werden. Viele Menschen sind bereits in dieser Erzählung involviert – unsere Facebook Page ist ein aktiv genutzter, lebendiger Raum. Es ist großartig, all das wachsen zu sehen und sich jeden Tag mit Menschen über diese Fragen und unser Projekt auszutauschen. Es gibt mir Hoffnung! Da gibt es solch mitfühlende, emphatische Menschen. Wenn unsere neu konzeptualisierte Webseite online ist (in wenigen Monaten), wird es für interessierte Menschen diverse Möglichkeit geben, sich auszutauschen und sie werden eine wichtige Rolle in unserem Projekt spielen, wenn wir die Produktionsphase der Dokumentation erreichen. Bis dahin möchte ich diese Menschen dazu ermuntern, sich unserer Facebook Page anzuschließen, uns bei Twitter zu folgen und Videos über Youtube mit uns zu teilen. Engagiert euch über die Social Media Kanäle und beteiligt euch am Dialog. Verbreitet unser Projekt! In den nächsten Monaten werden wir viele Überraschungen enthüllen, beispielsweise eine Reihe neuer ‘Animal Ambassadors’ und neue ‘Ghost Stories’. Wir werden außerdem gelegentlich eine ‘Ghost Veg Challenge’ ausrufen, um Menschen die Vegetarier oder Veganer werden möchten zu unterstützen.
RoC: Ich finde den Titel ‘Ghosts In Our Machine’ sehr gelungen, weil er zwei fundamentale Aspekte der Tierausbeutung in unseren Gesellschaften hervorhebt: Er verdeutlicht erstens, dass der Prozess der Tierausbeutung systematisch vor den Menschen verdeckt wird. Der Begriff Maschine symbolisiert zweitens unser Wirtschaftssystem, das durch den einseitigen Fokus auf Wachstums- und Profitstreben eines der wichtigsten menschlichen Eigenschaften vermissen lässt: Respekt vor den Interessen und Gefühlen anderer Lebewesen. Wie ist die profitorientierte Ausbeutung von Tieren aus deiner Sicht mit anderen Mechanismen der Ausbeutung des kapitalistischen Systems verbunden? Planst du, solche Parallelen in TGIOM darzustellen?
Liz: Es ist alles miteinander verbunden. Globalisierung ist die Maschine und die Geister sind die Milliarden Tiere, die weltweit für menschlichen Profit gezüchtet, aufgezogen, genutzt und geschlachtet werden. Es ist eine überwältigende Realität und die Tierindustrie versucht alles, um uns darüber im Dunkeln zu lassen. Die Geister sind die Zahnräder in einer qualvollen Welt hinter verschlossen Türen. Kürzlich rest habe ich gelesen, dass die Tierindustrien die wohl höchste Konzentration von Leiden auf dem Planeten darstellen. Der Titel bietet viel Symbolhaftes: Und wie du sagst gibt es viele andere Beispiele für die Geister in der Maschine unserer modernen Welt – wie zum Beispiel die Millionen Menschen, die in den Entwicklungsländern als Sweatshop Arbeiter rund um die Uhr in riesigen Fabriken arbeiten und massenhafte Mengen an Markenprodukten und billigen Artikeln für unseren unbegrenzten Konsum produzieren. Ich glaube an die ‘go local’ Bewegung und unterstütze sie.
RoC: Gibt es schon ein angepeiltes Datum für die Veröffentlichung des Dokumentarfilms und plant ihr internationale Filmvorführungen für TGIOM?
Liz: Unser angepeiltes Datum für die Premiere des Dokumentarfilms ist Anfang 2013. Das muss sich nach einer furchtbar langen Wartezeit für ein Projekt anhören, über das wir heute sprechen. Aber wie gesagt: Dies ist ein ‘Cross Platform’ Projekt und viele Erzählungen werden auf dem Wege zur Veröffentlichung des Films enthüllt. Wir werden die Vorhänge nach und nach aufziehen. Wir werden die Dokumentation in Kanada, den USA und Europa filmen und auch die Nachproduktionsphase nimmt Zeit in Anspruch. Der Dokumentarfilm wird ein besonder Teil des ‘Ökosystems’, des Projekts als Ganzen. Wir möchten, dass der Film überall auf der Welt gesehen wird: auf Filmfestivals, auf Theatervorführungen, von Graswurzelbewegungen, im Bildungsbereich und im Verkauf. Diese Phase wird genauso spannend sein, wie es die derzeitige Entwicklungsphase schon ist und die Produktionsphase sein wird.
RoC: Erzähl uns mehr über die aktuelle Fundraising Kampagne! Gibt es noch andere Wege, auf denen wir in Europa TGIOM unterstützen können?
Liz: Vielen Dank! Wir haben die Online Fundraising Kampagne vor genau einem Monat gestartet und haben noch einen Monat um unser Ziel zu erreichen. Es ist ein transparenter Prozess, dieser Link bringt euch zur Seite, auf der unser Projekt noch ausführlicher erklärt wird und wofür wir das Geld (12,000 $) benötigen. Wir haben schon über 6,000 $ gesammelt.
www.indiegogo.com/THE-GHOSTS-IN-OUR-MACHINE
Um die zweite Hälfte der Kampagne einzuläuten, machen wir einen Fun Contest. Roots of Compassion und We Animals unterstützen uns dabei. Zusammen spenden sie vegane Produkte und ein wirkungsvolles Foto. Jeder, der bis zum 22. Juli 20 $ oder mehr spendet, kann dieses Geschenkpaket gewinnen. Und wenn ihr eine Spende macht, werdet ihr sehen dass es viele andere Belohnungen gibt.
RoC: Danke, dass du deine Ideen und Gedanken zu diesem Projekt mit uns teilst. Viel Erfolg für die nächste Entwicklungsphase und wir werden euch weiterhin begleiten. Für die ’Ghosts’!