4tel Festes ein kleines, feines Programm zusammengestellt.
Ab 12 Uhr gibt es leckeres Essen und Getränke, ihr könnt interessanten Voträgen lauschen sowie im Kurs mit Ente an euren Kochkünsten feilen. Den Tag lassen wir dann am Abend bei Funk und Soul ausklingen. Der veganladen wird natürlich den ganzen Tag geöffnet sein. Kommt vorbei und feiert mit uns im Hinterhof der Friedensstraße 7 in Münster, wir freuen uns!
Programm
13:00 Uhr – Das roots of compassion Kollektiv stellt sich vor
Wie muss ich mir das vorstellen, wenn Menschen im Kollektiv arbeiten und es keine*n Chef*in gibt? Hier bekommt ihr Antworten, Anekdoten und mehr …
15:00 – 16:00 Uhr – Vortrag: Intersektionalität (Andre Gamerschlag, die tierbefreier e. V.)
In den frühen 1990ern hielten in der radikalen Linken, durch den Feminismus angestoßene, Überlegungen über die Mehrfachunterdrückung (durch Sexismus, Rassismus und Kapitalismus) Einzug, die Mitte der 1990er durch die Tierrechtsbewegung um die Kategorie „Spezies“ bzw. „Nicht-Mensch“ im Unity-of-Oppression-Konzept erweitert wurden. Während dieser Ansatz in den letzten 10 Jahren an Gewicht verloren hat, boomt inzwischen eine ähnlich gelagerte Diskussion in wissenschaftlichen Kreisen, die Parallelen zur Unity-of-Oppression-These der Tierrechtsbewegung aufweist, die Intersektionalität. Dabei geht es um die Analyse von Verbindungen zwischen verschiedenen Formen der Ungleichheit, Benachteiligung etc. und deren Einbettung im Kapitalismus.
In dieser Veranstaltung soll der Werdegang von Triple Oppression zur Unity of Oppression nachgezeichnet und das Modell der Intersektionalität dargestellt und in Hinblick auf seine Relevanz für die Analyse von Gesellschaftlichen Mensch-Tier-Verhältnissen ausgeleuchtet werden. Ein mögliches Thema für die anschließende Diskussion könnte etwa die Kontroverse zwischen dem sich als „emanzipatorisch“ bezeichnenden Flügel und dem sogenannten „Hauptsache-Für-Die-Tiere“ oder „Single-Issue“ Flügel der Tierrechts-/Tierbefreiungsbewegung sein. Muss die Verwobenheit von Herrschaftsformen wirklich zwingend dazu führen, dass Tierrechtspositionen und Argumentationen immer Gesellschaftskritik betreiben müssen?
Der Vortrag betrifft politische und wissenschaftliche Themen und kann in beide Richtungen diskutiert werden. Trotz der theoretischen Dichte wird er möglichst einfach und verständlich dargestellt. Verständnisfragen sind jeder Zeit willkommen.
16:00 – 16.30 Uhr: Emaline Delapaix
Emaline Delapaix ist eine australische Singer- Songwriterin, die mit ihrer großen orangenen Katze Reece im ländlichen West-Kanada und den Wäldern Deutschlands lebt. Einen Großteil ihrer Zeit verbringt sie damit merkwürdige Folk-Pop Lieder zu schreiben. Begleitet werden diese durch Klavier, Gitarre, Harfe oder was sie gerade zur Hand hat.
Manche sagen, ihre Musik klingt ein bisschen wie Kate Bush oder Tori Amos. Emaline liebt zudem die Skandinavische Musik, die ihrer Meinung nach, das Wetter reflektiert. Angefangen bei tobenden Stürmen bis hin zu wärmenden Sonnenaufgängen.
Mehr als 20 Länder hat die junge Musikerin bereits mit ihren Shows bereist. Bei einem Livekonzert von Emaline erlebt man Saiten, Tasten und Gitarren in fließenden Klangteppichen, verzwickten Rhythmen und Emalines beeindruckender Stimme. Die Geschichten hinter den Liedern sind clever und lustig, überraschend und tiefgehend.
16:30 – 17.30 Uhr: Veganer Kochkurs mit Ente
Ente kocht mit euch zusammen ein leckeres Brokkoli-Süppchen, veganes Gyros und köstliche Schoko-Pfannkuchen.
Der vegane Hobbykoch ist politisch aktiv für die Befreiung der Tiere und lebt selbst seit ungefähr 10 Jahren vegan. Er hat sich mit seinem bekannten Kochblog „Vegan Cooking with Ente“ zur Aufgabe gemacht, vegane Rezepte zur Verfügung zu stellen, die einfach nachzukochen und dennoch sehr lecker und abwechslungsreich gestaltet sind. Das Ziel dabei ist, möglichst vielen Menschen einen einfachen Einstieg in eine vegane Lebensweise zu ermöglichen und damit den Konsum von Fleisch und anderen Tierprodukten zu reduzieren.
Außerdem hat er in unserem Verlag compassion media sein erstes Kochbuch „Vegan kochen mit Ente – Ein Solikochbuch für die Tierbefreiungsbewegung“ herausgebracht und stellt seine Rezepte damit auch jenen zur Verfügung, die lieber mit einem Kochbuch als mit einem Notebook in der Küche stehen.
Für die Teilnahme wird eine Spende erbeten.
18:00 – 19.00 Uhr: Vortrag: Geschichte der Tierrechtsbewegung (Aiyana Rosen, Chimaira AK)
Mit ihrer Entstehung im Laufe der 1980er Jahre stellt die moderne Tierrechts- bzw. Tierbefreiungsbewegung eine der jüngsten sozialen Bewegungen in Deutschland dar. Sie hatte ihre Geburtsstätte in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren in Großbritannien. Die Wurzeln der in Deutschland angesiedelten Bewegung reichen jedoch bis ins späte 19. Jahrhundert zurück.
In diesem Vortrag soll diese oftmals vergessene Geschichte dargestellt und im Anschluss aufgezeigt werden, wie die moderne Bewegung aus linken sowie Tierschutz- und Antivivisektions-Gruppierungen heraus entstand. Ein besonderer Fokus wird darauf gelegt, inwiefern politische und gesellschaftliche Entwicklungen Einfluss auf die Entstehung der Bewegung nahmen und mit dieser korrelierten. Zur Veranschaulichung wird Bild- und Videomaterial aus der Entstehungszeit der Bewegung in der BRD herangezogen.
ab 19.00 Uhr: gemütliches Ausklingen mit Funk & Soul von Al-Djihad und Bene Beatz (Taped Souls/Trier)
Tanzbarer Funk&Soul aus 40 Jahren Musikgeschichte. Perfekt geeignet um einen langen Tag ausklingen zu lassen.